Mengen zum Jahresbeginn stabil, Beschäftigtenzahlen rückläufig
434.182 Tonnen Luftfracht haben die Mitgliedsunternehmen des Verbands der Air Cargo Abfertiger Deutschlands (VACAD) im ersten Quartal 2025 umgeschlagen und damit nahezu exakt das Vorjahresergebnis wiederholt, das bei 436.194 Tonnen lag. Verglichen mit dem vierten Quartal 2024 bedeutet die umgeschlagene Menge einen Rückgang um 5,0 Prozent, was aber eine saisonübliche Entwicklung ist.
Verschlechtert hat sich allerdings die Lage bei den Beschäftigten: Während viele Unternehmen in der Branche händeringend nach neuem Personal suchen, musste diese hier zuletzt sogar einen gegenteiligen Trend verzeichnen. 3.248 Beschäftigte bedeuten einen Rückgang um 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und sogar um 5,5 Prozent im Vergleich mit dem vierten Quartal 2024.
Ein Grund für die Schwierigkeiten, neues Personal zu gewinnen, sind die hohen Zugangshürden. Schon lange fordert die Branche deshalb mehr Tempo bei den Zuverlässigkeitsüberprüfungen durch die Luftsicherheitsbehörden. Und auch andere praxisuntaugliche Regularien machen den deutschen Cargo-Abfertigern, die zu den sensiblen Infrastrukturen zählen, weiter zu schaffen und verhindern eine ähnlich positive Entwicklung wie im benachbarten EU-Ausland. Dazu zählen die Umsetzung von EU-Zollregularien, Vorgaben zu Sicherungsverfahren und zur Dokumentation von Cyber-Sicherheitsmaßnahmen sowie nicht umsetzbare Schulungsanforderungen.
„Die Probleme unserer Branche sind alle lösbar und wir haben längst Vorschläge unterbreitet, wie sich das bewerkstelligen lässt. Wir hoffen, dass Politik und Behörden nun endlich die nötigen Maßnahmen ergreifen. Bis dahin werden die deutschen Luftfracht-Abfertiger und der ganze Wirtschaftsstandort im europäischen Vergleich weiter Boden verlieren“, sagt Claus Wagner, Vorstandsvorsitzender des VACAD.